Boeings Starliner war nur zweimal im Weltraum, und beide Male war er allein. Die Rakete soll zum ersten Mal mit Menschen an Bord abheben. Ist der Weg zur und von der ISS sicher?
An Bord werden die Astronauten Butch Wilmore und Suni Williams sein. Doch aufgrund zahlreicher Probleme und fehlender Sicherheitsmaßnahmen stellt sich nun die Frage: Wird die Reise zur Internationalen Raumstation (ISS) tatsächlich gut verlaufen und schaffen es die Astronauten sicher zurück zur Erde?
Nachdem die ursprüngliche Besatzung wegen weiterer Verspätungen ausschied, nahmen Wilmore und Williams am Testflug teil. Wilmore, 61, stammt aus Mount Juliet, Tennessee, und war früher Kampfpilot. Williams, 58, kommt aus Needham, Massachusetts, und fliegt jetzt Hubschrauber. Beide waren an der Herstellung der Kapsel beteiligt und sind sich sicher: Vor dem Abflug sagte Wilmore: „Wir wären nicht hier, wenn wir nicht bereit wären.“ “Wir sind bereit.” Sowohl das Schiff als auch das Team sind startklar. Zumindest sieht das Wetter gut aus.
Von Montag um 12:30 Uhr deutscher Zeit bis 18:30 Uhr deutscher Zeit. Eastern Time will die US-Raumfahrtbehörde NASA den Start und die letzten Vorbereitungen live in ihren Streams zeigen. Sie können über die Veranstaltung im NASA-Blog lesen und den Live-Stream hier ansehen:
Wenn alles gut geht, soll das Schiff am Mittwoch zur ISS gelangen. Williams und Wilmore werden dort etwa eine Woche bleiben.
Wann wird die Rakete dieses Mal auftauchen?
Vor zehn Jahren hielt-Chef Charles Bolden eine emotionale Pressekonferenz vor US-Flaggen ab und sagte: „Die wichtigste Nation der Welt sollte die Raumfahrt nicht aufgeben.“ Er sagte auch: „Wir werden uns auf ein anderes Land verlassen müssen“, versprach aber, dass die USA wieder damit beginnen würden, ihre eigenen Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) zu fliegen.
Als die Space-Shuttle-Ära endete, beschloss die US-Raumfahrtbehörde NASA, sie nicht mehr selbst entwerfen und bauen zu wollen. Stattdessen beauftragte das Unternehmen Boeing und Elon Musks Unternehmen SpaceX damit.
Da bekam Boeing einen Deal, der fast doppelt so viel kostete. Es war klar, dass das Unternehmen mit seiner Starliner-Rakete im Vorteil war. Das Großunternehmen beschäftigt sich seit dem ersten Mercury-Schiff mit der Raumfahrt. Sie begannen mit Apollo, gingen dann zu den Shuttles über und nun zu Ausflügen rund um die Internationale Raumstation (ISS). Doch dann kam es immer wieder zu Problemen, Krisen und Verzögerungen.
Der „Starliner“ erreichte bei seinem ersten Test ohne Menschen an Bord im Jahr 2019 nicht einmal die ISS. Es gab Probleme mit der Software, das Raumschiff wäre beinahe abgestürzt, sodass es vorzeitig zur Erde zurückkehren musste. Im Jahr 2022 verlief ein zweiter Roboter-Testflug gut, doch dann traten weitere Probleme auf, die einen geplanten menschlichen Testflug noch weiter hinauszögerten.
Dieses Schiff kann mehr als einmal verwendet werden. Es verfügt über einen Servicebereich und eine etwa drei Meter hohe Kapsel für die Besatzung. Es gibt Platz für bis zu sieben Personen, die Box ist jedoch meist für vier Personen ausgelegt. Das Schiff soll nach Beendigung seiner Arbeit wieder auf der Erde landen.
Im Jahr 2020 führte SpaceX seinen ersten Flug mit Menschen an Bord durch.
Der „Crew Dragon“ von SpaceX wird nicht die einzige Option für Weltraumtouristen sein; Der „Starliner“ soll deutlich mehr Sitzplätze für Astronauten bieten. Dazu muss der menschliche Flug zunächst gut verlaufen. Boeing-Manager Mark Nappi sagte gegenüber der Presse: „Natürlich wünschten Sie, Sie wären weiter.“ „Daran besteht kein Zweifel, aber hier sind wir.“
Der Konkurrent SpaceX hat Boeing längst überholt. Sein „Crew Dragon“ unternahm 2020 seine erste Reise zur ISS mit Menschen an Bord, und der Test verlief gut. Seitdem läuft der Astronautentransfer so gut, dass sich gerade die achte normale Besatzung mit dem „Drachen“ auf der Raumstation befindet. Damit der „Starliner“ pünktlich ankommen konnte, musste die „Crew Dragon“ auf eine andere Andockstation an der ISS verlegt werden. Für Boeing ist es sehr wichtig, dass die Aufgabe gut verläuft. Das US-Unternehmen verteidigt zudem sein Image nach Technologieproblemen und behauptet, Passagierflugzeuge seien nicht sicher genug.
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